Mittwoch, 30. November 2011

Wieder zurück

Wie angekündigt landen wir sehr pünktlich am Flughafen München. Gegenüber Mexiko erleben wir hier einen Temperatursturz beim Verlassen der Maschine.
Am Kofferband erleben wir die nächste positive Überraschung: Dadurch, dass wir offenbar zu den letzten gehörten, deren Gepäck eingeladen wurde, sind wir nun die ersten, die ihr Gepäck bekommen. Ab damit ins Auto, und schon geht es los in die Heimat.

Im Flugzeug habe ich mir weitere Notizen gemacht. Jetzt gilt es, die Fotos zu sortieren und weitere Recherchen zu machen, damit "Erlebnis Mexiko" mit noch mehr Informationen richtig durchstarten kann.

Denn diese Reise war nur der Anfang...



Dienstag, 29. November 2011

Auf dem Weg zurück



Tja, und damit endet unser "Maya-Abenteuer" vorerst. Das Zimmer räumen. Aus dem Hotel auschecken. Die letzte Rechnung begleichen. Und dann auf den Abholservice warten.
Der Abholservice überrascht uns nochmal positiv: Wir werden in einer komfortablen Limousine abgeholt. Am Flughafen kommen wir wegen den abendlichen Verkehrsaufkommens trotzdem leider nur gerade so an. Letzte Sachen am Flughafen kaufen wird dadurch ein wenig stressig.

Mich überrascht die Apotheke im Boardingbereich, wo man sich nochmal so richtig eindecken kann, mit Anabolika, Zyrtec, Viagra und Tamiflu. Was manche Leute am Flughafen so alles kaufen...

Dann sitzen wir wieder im Flugzeug. Zu unserer Freude wird der Flug auch wieder weniger als elf Stunden gehen, so dass wir sehr pünktlich in München landen werden. Und damit gilt es endgültig, für diesmal Abschied von Mexiko zu nehmen...

Montag, 28. November 2011

Der letzte Tag, die letzte Nacht

Ja, und so schnell kann es gehen. Schon ist der letzte Tag unserer Reise erreicht. Morgen geht es nach Hause. Wir nutzen den Tag nochmal für einen exzessiven Aufenthalt im Hotelresort und zum Packen.  Dann bekommen wir die Bestätigung: Unser Flug geht um 19.55 Uhr Ortszeit, was bedeutet, dass wir einen Tag später kurz nach Mittag in München landen werden. Gut, damit kommen wir nicht so spät nach Hause. Und vielleicht wird der Jetlag auf dem Weg zurück nicht ganz schlimm. Zumindest hoffen wir das!

Und so geht es in die letzte Nacht in Mexiko.

Sonntag, 27. November 2011

Die zweite Cenoten-Tour: Autowäsche und Krokodile

"Ich bin Schnappi, das kleine Krokodil..."

Wir haben dem Tag entgegengefiebert, nun ist er da: die nächsten Cenoten-Tauchgänge stehen an. Diesmal gehen wir zu zwei verschiedenen Cenoten, die aber nicht weit auseinander liegen.
Die erste Cenote heißt eigentlich "Aktun Ha", wird aber umgangssprachlich "Car Wash" genannt, weil hier früher die Taxis gewaschen wurden. Da Cenoten auch Trinkwasserbrunnen sind, verwundert uns das ein wenig. Aber das Schild mit der leicht falschen Aufschrift "Cenote Car Wahs" finde ich schon wieder sympatisch. Im Gegensatz zu "Dos Ojos" ist das ganze nicht sonderlich ausgebaut.
Als wir ankommen, fängt es an, in Strömen zu regnen. Und im Gegensatz zu den Regengüssen, die wir schon erlebt haben, hält dieser an. Nun, es kann uns egal sein, unter Wasser kriegen wir davon nichts mit. "Aktun Ha" ist eine Cenote, die als Einstieg einen kleinen See hat, von dem aus es in die eigentliche Höhle geht. Das Wasser ist wiederum sehr klar. Hier sehen wir eine Schildkröte und am Ende des Tauchgangs, als wir fast schon wieder an die Oberfläche gehen wollen, ein Krokodil, das auf einer Baumwurzel sitzt. Okay, also mein Bedarf an gefräßigen Wasserbewohnern ist für diese Reise gedeckt.

Tauchgang in der "Grand Cenote".

Der Regen hat mittlerweile nachgelassen. Wir bekommen Mittagessen, dann geht es weiter zum nächsten Tauchplatz, der "Grand Cenote". Der Name ist Programm, es ist eine wirklich große Cenote und hier ist es ähnlich ausgebaut wie bei "Dos Ojos". Dezent finde ich die Hinweisschilder, auf die wir während unserer Höhlentour stoßen: Ein Schild mit einem Sensenmann, das einen darauf hinweist, nur dann über diesen Punkt hinaus weiter zu tauchen, wenn man voll ausgebildeter Höhlentaucher ist. Wir beachten die Mahnung gern und wenden uns den eindrucksvollen Felsformationen zu. Besonders die Lichtspiele am Ein- und Ausstieg, die die jetzt wieder scheinende Sonne verursacht, sehen unter Wasser sehr malerisch aus.

Als wir an diesem Abend nach Puerto Aventurs zurückkehren, sind die Zufahrtsstraßen überflutet, so dass unser Jeep langsam machen muss. Wie wir erfahren, hat es nicht nur im Dschungel, sondern überall für eine halbe Stunde lang extrem heftig geregnet. Gut, dass wir das zum größten Teil verpasst haben!

Freitag, 25. November 2011

Puerto Aventuras: Dolphin Discovery


Unser heutiger Ausflug hält sich im kleinen Rahmen, was die Tour selbst betrifft: Das Delfinarium "Dolphin Discovery" von Puerto Aventuras liegt einen kurzen Fußmarsch von unserem Hotel entfernt direkt an der Marina. Riesige Becken, die ihr Wasser direkt vom Meer beziehen, sind hier die Heimat verschiedenster Wasserbewohner, Seekühe, Stachelrochen und eben Delfine.
Da der 25. November sozusagen der "Gründungstag" der "Flat Flute Divers" ist und wir am 25. November 2008 bei unserem zweiten Freiwassertauchgang Delfine in freier Wildbahn sehen konnten, erscheint uns dieser Besuch angemessen, die Meeressäuger etwas genauer kennenzulernen.
Und im Anschluss an den Besuch gilt es, ein paar Souvenirs für die Daheimgebliebenen zu erstehen. Nur die Fotos von unserer Tour waren mir ein wenig zu teuer.

Mittwoch, 23. November 2011

Tauchen vor Cozumel: Sag "Hai!"

"Hai!" - "Ja, hi! Lasst mich schlafen, ich hab heute Nacht jede Menge Termine!"

Irgendwie gibt es immer was Neues in diesem Urlaub. Heute ist Tauchen vor der Insel Cozumel angesagt. Im karibischen Meer rund um Cozumel liegt das zweitgrößte Barriereriff der Welt - das größte ist das "Great Barrier Reef" vor Australien. Und wie kommt man zu diesem Riff? Mit dem Boot, hätte ich gesagt. Und Radio Eriwan antwortet: Im Prinzip ja. Nur hatte ich mir nicht vorgestellt, dass dieses Boot die Fähre ist.
Tatsächlich fuhren wir mit dem Auto nach Playa del Carmen, gingen dort auf die Fähre nach Cozumel - und erst im Hafen von Cozumel wurden wir von dem Tauchboot abgeholt.

Bei dem Tauchgang durften wir feststellen, dass auch hier die uns schon bekannte Strömung herrscht, und zwar ziemlich heftig. Die Tauchgänge liefen demzufolge ab wie der erste im Freiwasser: das Boot setzt die Taucher aus, man taucht am Riff entlang der Strömung mehr oder minder folgend und bei Erreichen der festgelegten Grenze des Luftvorrats schießt man eine Boje, macht Sicherheitsstopp und geht an die Oberfläche, wo einen das Tauchboot wieder einsammelt.

Hier dürfen wir ein paar Begegnungen mit Meeresbewohnern machen, die uns noch nicht so vertraut waren: eine Schildkröte, die allerdings gerade auftaucht, als wir abtauchen, zwei Langusten - und ein Hai, dessen Weg sich gleich mehrmals mit unserem kreuzt. Da es sich um einen Ammenhai handelt, der eigentlich Nachts jagt, ist er durch unsere Anwesenheit wohl aufgeschreckt und sucht sich einen neuen Platz fernab der lauten Taucher.

Dienstag, 22. November 2011

Ein Tag Siesta


Auch das muss mal sein: Zwischen all den Aktivitäten einen Tag Ruhe an Strand und Pool, mit Bad im karibischen Meer.

Montag, 21. November 2011

Tauchgang in den Cenoten: Dos Ojos

Tauchen in der Cenote "Dos Ojos"

Heute steht etwas auf dem Programm, das uns in einen neuen Teil des Tauchens führt: Cavern Diving. Von den Cenoten, den mit Wasser gefluteten Höhlen unter der Oberfläche von Yucatán, haben wir schon viel gehört und gelesen. Dennoch wissen wir nicht so recht, was uns erwartet.

Unsere Tauchbasis hat sich für diesen Tag die Cenote "Dos Ojos" ausgesucht. Der Vorteil: Man kann hier zwei Tauchgänge machen, ohne dass sich etwas wiederholt. "Dos Ojos" ist Spanisch für "Zwei Augen", und so sieht die Cenote von oben auch aus: Sie hat nämlich zwei Wasserbecken, die durch eine geflutete Höhle miteinander verbunden sind. Es gibt zwei Systeme, die man durchqueren kann. Allerdings sollte man für die Tauchgänge eine gewisse Erfahrung mitbringen (ein Kurs "Tarierung in Perfektion - Peak Performance Bouyancy" kann auch nichts schaden). Die Tarierung muss beim Durchqueren der Tropfsteinformationen gut funktionieren, zum einen um keine der Steine zu beschädigen, zum anderen, um kein Sediment aufzuwirbeln und dem nachfolgenden Taucher damit die Sicht zu verschlechtern.
Getaucht wird hier mit maximal vier Tauchern pro Guide und wegen der räumlichen Enge nicht neben-, sondern hintereinander. Jeder Taucher bekommt zudem eine Lampe mit, da man nicht immer Licht von der Oberfläche hat.

Der Cenoten-Tauchgang hat uns restlost begeistert. Was man dort unter Wasser zu sehen bekommt, ist etwas völlig anderes zu allem, was wir bisher kannten. Das Wasser hat angenehme Temperaturen und ist - im Gegensatz zu den Süßwasserseen in Deutschland beispielsweise - völlig klar.
Wir waren sogar so begeister, dass wir bschließen, unsere noch ausstehenden lokalen Tauchgänge von unserem gebuchten Tauch-Paket in einen Tag Cenoten-Tauchgänge umzutauschen. Der Basisleiter macht in seinem Terminbuch daraufhin eine Notiz, damit wir an diesem Tag zwei andere Cenoten zu sehen bekommen.

Sonntag, 20. November 2011

Chichén - Itzá Kind of Magic

Die Pyramide des Kukulkan in Chichén Itzá.

Nachdem wir uns bereits Tulum und Cobá angesehen hatten, haben wir uns überlegt, ob wir eine der bekanntesten archäologischen Stätten auch noch besuchen wollen: Chichén Itzá, wo die berühmte Pyramide des Kukulkan steht. Sie ist zwar nicht so hoch wie die in Cobá, aber bekannt wegen ihres Schattenspiels an den Tagen der Tag-und-Nacht-Gleiche.

Die Fahrt von Puerto Aventuras zu der Anlage ist lang, aber was soll ich sagen? "Chichén - Itzá Kind of Magic." Die Reiseführer sind Fachleute ihres Gebietes, wenngleich der unsrige sich (zurecht) beklagt, dass er zwar Archäologie studiert hat, aber als Fremdenführer mehr verdient, als wenn er als Archäologe an Ausgrabungen teilnehmen würde. Chichén Itzá ist Weltkulturerbe und eine beeindruckende Anlage.

Weniger beeindruckend allerdings finde ich den Platzregen, der uns am Ende der Tour dann doch noch erwischt. Ziemlich durchnässt finden wir uns im Besucherzentrum ein, von wo aus es bald auf den Rückweg geht.

Unterwegs fahren wir durch Städte mit geschmückten Straßen. Das hat einen Grund: Heute ist der "Día de La Revolución", der "Tag der Revolution", die am 20. November 1910 ihren Anfang nahm und von deren Akteuren bei uns Pancho Villa der Bekannteste sein dürfte.

Samstag, 19. November 2011

Der Entspannungs-Samstag

Regen in Mexiko
Für dieses besondere Programm haben wir uns offenbar den richtigen Tag ausgesucht: Es regnet nämlich. Zwar ist es ein tropischer, warmer Regen, aber trotzdem, draußen möchte man nicht sein. Sind wir auch nicht, wir haben einen Massagetermin im Spa des Catalonia Riviera Maya gebucht. Es ist ein Traum von einer Entspannung. Das ist es, was zu einem wirklichen Urlaub dazu gehört.

Freitag, 18. November 2011

Der erste Tauchgang im karibischen Meer


Unser erster Tauchgang im karibischen Meer steht an. Wir wollen vorsichtig anfangen, deswegen nehmen wir nicht den tieferen am frühen Morgen, sondern den zur Mittagszeit, der etwas flacher ist. Vom Hafen von Puerto Aventuras aus werden wir mit einem kleinen Tauchboot aufs Meer rausgefahren. Von dieser Stelle aus kann man unser Hotel am Strand sehen. Und hier lassen wir uns einfach über Bord fallen und müssen feststellen, dass es ziemliche Strömung hat.
Der Tauchgang verläuft dann auch anders, als wir das kennen, es gibt keine Richtung und kein eigentliches Umkehren. Kommt man an die Reserve, wird eine Boje geschossen, man steigt auf fünf Meter Tiefe, macht den Sicherheitsstopp und geht dann an die Oberfläche. Dann kommt das Boot zurück und sammelt einen ein.
Eine interessante Erfahrung, aber die Strömung macht das ganze recht anstrengend. Nun gut, zumindest für uns, die wir das nicht gewohnt sind.

Donnerstag, 17. November 2011

Erste Exkursion: Tulum, Cobá und das karibische Meer

In Tulum findet der Besucher beides: Eine archäologische Stätte und einen Badestrand.

An diesem Tag steht unser erster Ausflug an, der uns zu mehreren Zielen führt. Das erste die Stadt Tulum, die ein Stück südlich von Puerto Aventuras liegt. Die Mayas, die diese Siedlung gründeten, wussten schon, warum sie diesen Platz wählten: Er hat einen wunderbaren Ausblick über das Meer. Es gibt tatsächlich in der Anlage auch einen Strand, an dem man baden kann und darf.

Ich bin dann mal weg... Playa Paraiso bei Tulum.

Bei unserer Tour ist ebenfalls ein Strandaufenthalt vorgesehen, doch werden wir ein Stück von der Anlage von Tulum weg gebracht, zum "Playa Paraiso", dessen Name ("Paradiesstrand") das hält, was er verspricht, weißer Strand, Palmen, blaues Wasser... und genau die richtige Erfrischung, bevor es weitergeht.

Der nächste Halt ist irgendwo auf dem Weg zwischen dem Strand und der nächsten archäologischen Stätte, wo man uns eine kleine Siedlung von Nachkommen der Mayas zeigt. Diese leben immer noch in einfachen Holzhütten mit Grasdächern, wie ihre Vorfahren, mehrere Generationen unter einem Dach und mit allen möglichen Tieren.

Die Pyramide von Nohoch Mul in Cobá.


Dann geht es nach Cobá. Der Ort war zur Blütezeit der Mayas eine der größten Städte auf Yucatán. Bekannt ist vor allem die große Pyramide von Nohoch Mul. 120 Stufen führen hinauf zur Spitze. Wir schaffen es nicht ganz, mir selbst macht meine Akrophobie einen Strich durch die Rechnung. Aber wir sind fast oben und haben einen fantastischen Ausblick über den Dschungel der Umgebung.
Die Wege in Cobá kann man mit einer Fahrradrikscha überwinden, was zwar sehr bequem für den Tourist ist, aber in unserem Fall nicht einfach für den Fahrer. Wir passen kaum nebeneinander auf den Sitz und auf dem Weg zurück zum Ausgang - bergauf! - muss der Fahrer ganz schön keuchen. Er bekommt dafür von uns ein gutes Trinkgeld.

Am Abend sind wir wieder zurück im Hotel und tatsächlich wieder früh im Bett.


Mittwoch, 16. November 2011

Der erste wirkliche Tag in Mexiko

Der Strand vom Hotel Catalonia Riviera Maya, mit Blick auf das Nachbarhotel.





Am ersten wirklichen Tag in Mexiko sind wir relativ früh wach - und das wird sich im Verlauf des Urlaubs nicht ändern. Sei es nun der Zeitumstellung geschuldet oder dem Umstand, dass es hier bereits gegen 18 Uhr dunkel, aber auch um 6 Uhr wieder hell wird, getreu dem alten Sprichwort geht es früh ins Bett und früh heraus. Möglicherweise liegt es auch daran, dass den ganzen Urlaub über nicht ein einziges Mal der Fernseher läuft.

Bei Licht können wir unsere Hotelanlage genauer betrachten. Genau genommen handelt es sich dabei um zwei Hotels, unseres, das "Catalonia Riviera Maya", das fast nahtlos übergeht in das "Catalonia Yucatán Beach". Wir dürfen die Einrichtungen beider Hotels - also die Pools, die Sportanlagen und die Restaurants - nutzen. Die Resorts sind im gleichen Baustil gehalten, der sich an dem Aussehen der Mayahütten mit Grasdach orientiert. Die Hurricanesaison hat hier und da ein paar Spuren hinterlassen, aber unablässig sind Handwerker und Techniker dabei, diese zu beseitigen - und das so, dass man es kaum merkt. Gleichzeitig, so scheint es, halten ganze Schwadrone von Putzfrauen die Anlagen in Schuss, es ist sehr sauber und blinkt und blitzt an allen Ecken und Enden.

Die Häuser mit den Zimmern sind nicht höher als vier Stockwerke und V-Förmig um einen Innenbereich angelegt, der sich zum Strand hin öffnet. Und dann sehen wir es zum ersten Mal bei Tag: das Karibische Meer. Captain Jack Sparrow ließ sich allerdings nicht blicken. Dafür entdecken wir einen Gast, der verdächtig nach Captain Jean-Luc Picard aussieht... hm, sind Zeitreisen nicht durch die Erste Direktive verboten?


Außerdem nutzen wir den Tag, uns etwas außerhalb der Hotelanlage umzusehen. Puerto Aventuras, der "Hafen der Abenteuer", ist eine moderne Siedlung mit einigen Hotelanlagen, einem großen Hafen, Wohnanlagen und einem Golfplatz. Der Reiseführer hält sich mit seiner Beschreibung dieser Stadt ebenfalls kurz und bezeichnet sie als "Ferienort". Doch auch hier begegnet man "Ureinwohnern", wie wir feststellen: Leguane nutzen die vielfältigen Möglichkeiten, auf dem Asphalt Sonne zu tanken.

Den weiteren Nachmittag nutzen wir dazu, um an der am Hotelstrand gelegenen Tauchbasis Termine für unsere Tauchpakete auszumachen. Wir haben das Paket "Yucatán Explorer" gebucht, darin enthalten sind drei lokale Tauchgänge, zwei Tauchgänge vor Cozumel und zwei in einer Cenote.
Neben der Rezeption befindet sich zudem der Schalter eines Kurzreiseveranstalters, wo wir uns über Möglichkeiten in der Umgebung erkundigen und die erste gleich für den nächsten Tag buchen: Eine Fahrt in die archäologischen Stätten von Tulum und Cobá.

Sieben Zeitzonen später...

Die Zollformalitäten sind etwas anders als ich sie von anderen Ländern kenne. Im Flugzeug wurden uns Karten ausgegeben, die wir ausfüllen mussten. Allerdings sind diese Karten zweigeteilt: ein Teil gilt für die Einreise, den zweiten Teil muss man aufheben und bei der Ausreise abgeben. Das Visum im Reisepass ist dann auch keine Marke wie es sie beispielsweise in Ägypten gibt, sondern lediglich einen Stempel.
Den zweiten Teil der Karte aufzuheben ist sehr wichtig - wenn man ihn verliert, kriegt man Ersatz nur, wenn man Strafe zahlt.

Und schließlich sind wir ganz offiziell hier - Mexiko. Als wir aus dem Flughafen heraustreten, trifft uns die Temperatur und die Luftfeuchtigkeit wie ein Hammer. Selbst der sehr milde November des Jahres 2011 in Deutschland kann da einfach nicht mithalten. Wir haben gut über 20 ° Celsius. Und ich erlebe eine weitere Premiere: Anstatt dass der Fahrer des Transportbusses zum Hotel ein Schild mit dem Namen der Reisegesellschaft hochhält, steht auf diesem Schild mein Name. Ich komme mir verdammt wichtig vor, auch wenn die Mexikaner mit dem Aussprechen von "Reimnitz" gewisse Schwierigkeiten haben.

Ich blicke auf die Uhr, die ich noch im Flugzeug umgestellt habe, ungefähr als wir uns der amerikanischen Küste genähert haben. An der kanadisch-amerikanischen Grenze sind wir nach dem Flug über den Atlantik wieder ans Festland gekommen und folgten dann der Ostküste in Richtung Süden, bogen ein und flogen über Florida und Havanna, bevor wir zur Landung in Cancún ansetzten. Meine Uhr sagt mir, dass wir den 15. November haben, zwischen 6 und 7 Uhr Abends. Aber in Deutschland ist es bereits nach 1 Uhr Nachts.

Eigentlich ist es egal, es ist dunkel. Die Sonne ging gerade unter, als wir uns im Landeanflug befanden. So sehen wir an diesem Tag nicht allzu viel von Mexiko. Zu unseren besonderen Freude dürfen wir jedoch feststellen, dass man in Mexiko - im Gegensatz zu Ägypten - bei Nacht mit Licht zu fahren pflegt, wenngleich die Straßen auch sehr gut beleuchtet sind.

Das Catalonia Riviera Maya, Puerto Aventuras, Mexiko

Der Weg führt uns die Küste des Karibischen Meers entlang, die Südküste der Halbinsel Yucatán, von Cancún über Playa del Carmen (wo die Fähren nach Cozumel abfahren) bis hin zu dem kleinen Ort Puerto Aventuras. Unser Hotel ist das Catalonia Riviera Maya, über dessen Annehmlichkeiten Sie später noch mehr erfahren werden.

Wir werden freundlich empfangen, uns werden die Einrichtungen erklärt und wir werden auf unser Zimmer geführt. Das Gepäck - das bei Tauchern nicht gerade wenig ist -, wird uns nachgebracht. Wir sehen uns kurz in der Hotelanlage um, dann gehen wir recht früh ins Bett. Früh zumindest wenn man die lokale Ortszeit betrachtet. Aber wir beschließen, die Anlage am nächsten Tag bei Licht zu betrachten.


Dienstag, 15. November 2011

Das Maya-Abenteuer beginnt...



So sitze ich also mal wieder im Flugzeug, aber diesmal ist es etwas anders als die bisherigen Male. Dank meiner wackeren Reisebegleitung, die die Idee für das Ziel dieses Abenteuers hatte: Mexiko, genauer gesagt, Yucatán. Für sie ist es nichts neues mehr, aber einen Flug von 11 Stunden, bei dem man 7 Zeitzonen überquert hatte ich bisher noch nicht. Die entsprechende Zeitverschiebung und den damit drohenden Jetlag auch nicht.

Eine gewisse Anspannung macht sich daher bei mir breit, die sich aus dem ungewohnt langen Flug und dem neuen Ziel zusammenmixt: Mexiko. So werden wir also wie weilandt Pitfall Harry Junior auf der Suche nach seinem Vater ebenfalls ein paar Maya-Abenteuer erleben. Wir werden historische Altertümer besuchen und tauchen gehen und dabei hoffentlich neue Erfahrungen sammeln. In meinem Kopf entsteht die Idee für eine neue Abteilung der "ErlebnisPostille".

Aber vor alle dem steht der Flug, der mit einer etwa halbstündigen Verspätung beginnt. Trotzdem, so versichert uns der Kapitän, werden wir pünktlich eintreffen, da wir weniger als die geplanten 11 Stunden brauchen werden. Wir fliegen von München aus Richtung Frankfurt, dann über Belgien (der Heimat meines persönlichen Helden Tim) und England hinweg, südlich von Grönland weiter Richtung Amerika.

Für mich war es ein Drama, diesen Flug überhaupt zu bekommen. Es schien, als gäbe es keine Fluggesellschaft, die direkt nach Mexiko fliegt. Immer war Atlanta als Zwischenlandung angegeben. Das wollten meine Reisebegleitung und ich aus einigen Gründen nicht. Zum einen hätte der Aufenthalt mindestens 3 Stunden gedauert und die Gesamtdauer der Anreise damit auf fast 15 Stunden verlängert. Zum anderen hätten wir in die USA einreisen müssen, was kein Spaß ist, vor allem, wenn es nur für einen Zwischenstopp ist. Wir hätten uns also der Ein- und Ausreiseprozedur der Vereinigten Staaten unterziehen müssen, und das innerhalb von 3 Stunden. Noch dazu hätten wir den Flughafen Atlanta nicht verlassen können. Und das nicht nur, weil die Zeit viel zu knapp gewesen wäre - es wäre uns nicht gestattet worden, allen Einreiseformalitäten zum Trotz. Noch dazu haben wir beide neben unserem normalen noch Tauchgepäck. Das hätten wir für jede Strecke extra zahlen müssen, also insgesamt vier Mal für Hin- und Rückflug. Überhaupt: die gleiche Prozedur mit Ein- und Ausreise in und aus den USA hätten wir auf dem Rückflug wieder gehabt.

Nein, da habe ich mich lieber etwas angestrengt und tatsächlich einen Direktflug gefunden, sozusagen "Flug 7414 nach Cancún". Während des Fluges lese ich einen Reiseführer, lausche dem Bordradio, schlafe und mache mir erste Notizen. Fast 11 Stunden sind eine lange Zeit und ich denke über diese neue Abteilung der "ErlebnisPostille" nach. Es soll der Anfang sein, diesen ganzen Blogverbund zu organisieren. Die ersten Seiten des Notizbuches, das ich mir für diesen Zweck gekauft habe, füllen sich.