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"Ich bin Schnappi, das kleine Krokodil..." |
Wir haben dem Tag entgegengefiebert, nun ist er da: die nächsten Cenoten-Tauchgänge stehen an. Diesmal gehen wir zu zwei verschiedenen Cenoten, die aber nicht weit auseinander liegen.
Die erste Cenote heißt eigentlich "Aktun Ha", wird aber umgangssprachlich "Car Wash" genannt, weil hier früher die Taxis gewaschen wurden. Da Cenoten auch Trinkwasserbrunnen sind, verwundert uns das ein wenig. Aber das Schild mit der leicht falschen Aufschrift "Cenote Car Wahs" finde ich schon wieder sympatisch. Im Gegensatz zu "Dos Ojos" ist das ganze nicht sonderlich ausgebaut.
Als wir ankommen, fängt es an, in Strömen zu regnen. Und im Gegensatz zu den Regengüssen, die wir schon erlebt haben, hält dieser an. Nun, es kann uns egal sein, unter Wasser kriegen wir davon nichts mit. "Aktun Ha" ist eine Cenote, die als Einstieg einen kleinen See hat, von dem aus es in die eigentliche Höhle geht. Das Wasser ist wiederum sehr klar. Hier sehen wir eine Schildkröte und am Ende des Tauchgangs, als wir fast schon wieder an die Oberfläche gehen wollen, ein Krokodil, das auf einer Baumwurzel sitzt. Okay, also mein Bedarf an gefräßigen Wasserbewohnern ist für diese Reise gedeckt.
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Tauchgang in der "Grand Cenote". |
Der Regen hat mittlerweile nachgelassen. Wir bekommen Mittagessen, dann geht es weiter zum nächsten Tauchplatz, der "Grand Cenote". Der Name ist Programm, es ist eine wirklich große Cenote und hier ist es ähnlich ausgebaut wie bei "Dos Ojos". Dezent finde ich die Hinweisschilder, auf die wir während unserer Höhlentour stoßen: Ein Schild mit einem Sensenmann, das einen darauf hinweist, nur dann über diesen Punkt hinaus weiter zu tauchen, wenn man voll ausgebildeter Höhlentaucher ist. Wir beachten die Mahnung gern und wenden uns den eindrucksvollen Felsformationen zu. Besonders die Lichtspiele am Ein- und Ausstieg, die die jetzt wieder scheinende Sonne verursacht, sehen unter Wasser sehr malerisch aus.
Als wir an diesem Abend nach Puerto Aventurs zurückkehren, sind die Zufahrtsstraßen überflutet, so dass unser Jeep langsam machen muss. Wie wir erfahren, hat es nicht nur im Dschungel, sondern überall für eine halbe Stunde lang extrem heftig geregnet. Gut, dass wir das zum größten Teil verpasst haben!